5
.
Bildungspolitik Niedersachsen

 

 

Kontakt

 

 

 

 

  

 

 


 Kosten 

 

 

Kosten pro Unterrichtsstunde

 

Im Bereich Lehrerleistungen wurden für die noch in der Schule anwesende Hälfte der Lehrer eine Gesamtunterrrichtsstundenanzahl von 432 pro Jahr errechnet. 

Übertragen auf alle voll bezahlten Lehrer (612.062 ) erbringt jeder von ihnen rechnerisch dann 216 Stunden pro Jahr.

 

Wenn ein Lehrer dann pro Jahr 149 000 DM/75.000€ kostet (Siehe Lohnkosten), kostet eine tatsächlich gehaltene Unterrichtsstunde somit 689.- DM.

 

Zu diesen Lohnosten muss der Steuerzahler noch weitere Betriebskosten hinzurechnen: Gebäudekosten, Hausmeister, Sekretärinnen, Schulassistenten, Schulausstattung, Zinsen und sonstige Verwaltungskosten. Dazu noch Universitätskosten für die Ausbildung der Lehrer, pädagogische Seminare, Fortbildungsseminare, bezahlte Bildungsurlaube, Kosten für Ministerium und Bezirksregierung/Regierungspräsidenten usw.)

 

Für die Vermittlung von einfachem Kinderwissen bezahlt der Steuerzahler somit mindestens

500 € pro Unterrichtsstunde.

 

 

Personalkosten

 

Was kostet eine Lehrerin pro Jahr? 

(ein Teil der Zahlen kommen noch aus der DM-Zeit. Als Euro-Betrag müssen sie halbiert werden.)

 

Das Durchschnittsalter einer Lehrerin in Niedersachsen (Bundesrepublik nahezu identisch) liegt bei 47 Jahren (Ministeriumsangaben im Sommer 98 in Niedersachsen). 

Ist sie an einem Gymnasium tätig, wurde Sie auch ohne besondere Leistungen altersbedingt bereits zur Oberstudienrätin befördert. 

Das Gehalt bei diesem Dienstgrad mit A 14 und Altersstufe 11 liegt dann bei einem Grundgehalt von 7500 DM. Mit Familienzuschlag von 500 DM macht das ca. 8000.DM (Das reale Gehalt ist in jungen Jahren geringer, ein älterer Rektor erhält 10.000 DM und mehr.). 

Bei 13 Monatsgehältern liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen also bei 104 000 DM. Bei einer angenommenen Lebensarbeitszeit von 30. Jahren vom 27ten Lebensjahr (Studiums- und Referendariatsende) bis zum 57ten Lebensjahr (durchschnittliches Frühpensionierungalter von heute (nur 4% der Lehrer arbeiten bis zur Alterspensionsgrenze) wird also ein Betrag von 3 120 000.-DM ( 3,1 Mill. DM) ausbezahlt. 

Da Lehrer von ihrem Gehalt für ihren Ruhestand keine Rentenbeiträge abführen müssen, muss der Steuerzahler auch die später anfallenden Pensionen bezahlen. Anders ausgedrückt, bekommt ein Lehrer eigentlich lebenslang ein Gehalt vom Steuerzahler, nur das dieses zur Pensionszeit um durchschnittlich 35 % gekürzt wird.

 

Die Lebenserwartung einer deutschen Frau liegt über 80 Jahre, d.h. also mindestens 20 Jahre Pension. Bei 65% Pensionsanspruch wird sie also eine Monatspension von ca. 5200 DM/2600 € erhalten. In 20 Jahren also nochmals ca. 1,3 Mill. DM (In Wirklichkeit eher mehr, da sie beim Ausscheiden eine höhere Dienstaltersstufe hat).

 

Das Durchnitts-(lebens)-einkommen einer Lehrerin liegt also bei 4,47 Mill. DM/ 2,2 Mill €.

 

Dafür unterrichtet sie aktiv aber nur ca. 30 Jahre. Pro aktives Dienstjahr verursacht sie also wirkliche Kosten von 149 000 DM/75.000€. Beim Vergleich mit der Wirtschaft entspricht dies also einem Bruttoeinkommen von 

ca. 6000 € monatlich.

 

Welt am Sonntag im Sept. 2004 

OECD heizt Schulstreit mit Lehrerkritik an. 

Mit durchschnittlich 47.000 € pro Jahr sind deutsche Lehrer im internationalen Vergleich am höchsten bezahlt. (Hier wurden wohl nur Teilbeträge (Netto plus Steuern) berechnet.) Im erfolgreichsten Bildungsland Finnland bekommen Lehrer mit 36.000 € 20% weniger (bei geringerer Kaufkraft als in Deutschland) und haben dabei höchste Anerkennung in der Gesellschaft. 

In Hochlohnland England bekommt ein Grundschullehrer umgerechnet 29.000 €. 

(WAMS am 1.12.08) 

Anm.: Offensichtlich wurden nur Teilzahlungen deutscher Lehrer zum Vergleich herangezogen. Außerdem sind in Finnland die Lehrer keine Beamte. Sie müssen also noch 20% Rentenbeiträge von ihrem 36.000 € Gehalt abführen.

 

Was leistet eine Lehrerin?..... 

Siehe Lehrerleistung

 

Eine Stunde wirklich durchgeführter Schulunterricht kostet den Steuerzahler heute über 500 € 

Siehe Schulkosten

 

 

Ein anderer Vergleich mit der „Freien Wirtschaft“

Lehrereinkommensvergleich 2008 

Thomas (Gast) in einem Internetkommentar: 

Ich (35 J, verh., zwei Kinder; LA Gymn., verbeamtet) habe 2950,- netto (nach Abzug der KV). Lehrer in Realschulen haben ungefähr das gleiche Gehalt. 

(Anm.: Ohne Kindergeld also ca. 2650.- €)

 

Bei einem mal angenommen Steuersatz von 25% also 2650 .- €.netto Um in der „Freien“ Wirtschaft dies ausbezahlt zu bekommen, kostet ein Arbeiter brutto 6900.- € . (15% Krankenkasse/Pflegversicherung, , 20% Rentenversicherung, 3% Arbeislosenversicherung, 25 % Steuer= 62% Abzüge und 38% ( 2650.-€) Auszahlung).

 

Ein beamteter Lehrer bekommt also viel mehr Geld ausbezahlt als ein in der Wirtschaft Beschäftigter mit gleichem Bruttoeinkommen, da er keine Renten oder Arbeitslosenbeträge abführen muss. 

(Oder!) Wer in der Wirtschaft über das gleiche Nettoeinkommen wie ein einfacher Lehrer verfügen will, muss ein Bruttoeinkommen von mindesten 

6900.- € erhalten.