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Bildungspolitik Niedersachsen

 

 

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   „Die Deudschen sint dohf“

 

   Zu dumm für das Handwerk

 

   An Min-Präsident Wulff

 

   Keine Ahnung von Wirtschaft

 

   „Vergreisung“ der Lehrerschaft

 

   Weitere Unterrichtbefreiungen

 

   Lehrer-Trip in die Türkei empört Ministerin

 

   Bildungsurlaub am Traumstrand auf Bali

 

   Segelurlaub

 

   Schüler quälen Schüler - Lehrer verantwortlich

 

   Lehrer haben morgens recht und nachmittags frei 

 

   Bildungsnachteil Soziale Herkunft

 

   Sitzenbleiberkosten

 

   Soviel Stunden arbeiten Lehrer wirklich

 

   20 Jahre Reformen für immer mehr Lehrerfreizeit

 

   Professorenschelte

 

   Pädagogentourismus

 

   In der Schule wird nur gespielt

 

   „Gutachten“ zur Lehrerarbeitszeit in NRW

 

   Weiterentwicklung der Lehrerarbeitszeit

 

   Nebenjob wächst Lehrer über den Kopf

 

   Schulinspektoren

 

   Deutsches Schulsystem ist noch viel schlechter

 

   Wirtschaft gibt Schulabgängern schlechte Noten

 

   Globalisierung für Lehrer

 

   Lehrer machen schulfrei mit Super-Mikado

 

   Angst, Jammer, Schein und Lüge

 

   Lehrerstudium mangelhaft

 

   Lehrer fordern mehr Lehrer

 

   Klassengröße

 

  

 

"Die Deudschen sint dohf"

 

Die PISA-Studie schockiert unsere Gesellschaft. Massiv müsse jetzt in Bildung investiert werden, hieß es. So wie schon 1997 als die TIMMS-Studie zum selben Resultat kam.. Doch wenig geschah..

(Welt am Sonnatag)

 

Zu dumm für das Handwerk - Hat Regierungswechsel schon stattgefunden???
Das Handwerk kann 800 Lehrstellen nicht besetzten, weil unsere Kinder zu dumm sind (HAZ am 26.03.03). 

Die “knallharte” Reaktion der Landesregierung: Die Lehrer kriegen mehr Freizeit (Wulff will Fortbildungs- und Vorbereitungszeiten der Lehrer in den Ferien abschaffen). 

So hatte die Regierung Gabriel auch begonnen und Niedersachsen in wesentlichen Bereichen auf die schlechtesten Bildungsplätze der Bundesrepublik geführt.

Unmittelbar nach Regierungsantritt hatte Gabriel die Unterichtsverpflichtungen für ältere Lehrer drastisch gekürzt(Landesgesetzblatt vom 18.05.2000).

Dabei kennt zwischenzeitlich jeder unausgesprochen die schwächsten Stellen unseres Bildungssystems. In Schweden (nach Pisa auch auf vorderen Plätzen der Weltrangliste) haben alle Lehrer 35 Stunden pro Woche Anwesenheitspflicht in der Schule und kümmern sich somit auch nachmittags um die Kinder. 

 

 

An Hannoversche Allgemeine Zeitung

 

An

CDU Landtagsfraktion im Frühjahr 2003

 

Sehr geehrter Herr Wulff,

mit Entsetzen habe ich heute in der Zeitung gelesen, dass Sie die Einstellung von 2500 Lehrern beabsichtigen. 

Damit würden Sie die völlig erfolglose Politik vieler Regierungen der letzten 30 Jahre nahtlos fortsetzen. 

Ich appelliere dringlichst an Sie, Ihre Schulpolitik nochmals zu überdenken. denn Niedersachsen ist “oberpleite”. Wir, und in besonderer Verantwortung Sie, zwingen unseren Kindern einen Riesenschuldenberg auf und leben auf deren Kosten. 

Lehrereinstellungen, mit den damit verbundenen Millionengehältern und Pensionen, haben noch niemals in der Geschichte der Bundesrepublik zu einer Verbesserung der Unterrichtsversorgung geführt. Ganz gleich, ob es starke oder schwache Jahrgänge zu unterrichten galt. Alle Regierungsäußerungen waren immer nur kreative Zahlenspiele. Bei jeder Gelegenheit, insbesondere bei Regierungswechseln, haben die Lehrer immer nur ihre schon schier unendliche Liste für Unterrichtsbefreiungen verlängert (Unter der Regierung Gabriel letztmalig mit Niedersächsischem Gesetzblatt v. 18.05.2000 - mehr dienstfrei, wer 50 Jahre ist ). 

Nach dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden stellt der Staat bereits für 13,9 Schüler (16 Schüler nach statistischer Bereinigung von Teilzeitkräften) einen Lehrer. Wenn unsere Schulklassen nun 32 und mehr Schüler haben, bedeutet dies, dass statistisch mehr als jeder zweite(!!!) Lehrer ganzjährig und lebenslang vom Unterricht befreit ist. 

 

Die Hälfte der Lehrer, die überhaupt noch zur Schule kommen, haben wiederum die Hälfte des Jahres ganz frei (104 Sonn- und Samstage, plus 75 Ferientage, plus bis zu 8 Feiertage) 

Der wesentliche Unterschied der erfolgreichen nordischen Länder Europas und Kanadas zu Deutschland liegt darin, das z. B. in Schweden für Lehrer eine 

 

Wochenanwesenheitspflicht von 35 Stunden gilt!!

Dort genügen fünf Stunden für Vor- und Nachbereitung des Unterrichts

 

Vater eines 16-jährigen schulpflichtigen Sohnes

 

 

Keine Ahnung von Wirtschaft

 

Begriffe wie Bruttosozialprodukt oder Inflation sind vielen deutschen Schülern fremd. Ein Vergleichstest des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt, dass die Jugendlichen in England, Korea und USA über mehr Wirtschaftswissen verfügen als hierzulande.

(Focus)

 

Lehrer haben morgens recht und nachmittags frei

 

Die große Mehrheit der Lehrer ist hoch motiviert mit großem Einsatz, aber ein anderer Teil arbeitet nach der Devise: Ich habe morgens Recht und nachmittags frei. Dagegen brauchen wir ein Bezahlung nach Leistung.

Guido Westerwelle in Welt am Sonntag am 24.02.2002 

 

„Vergreisung“ der Lehrerschaft

 

Die meisten Entscheidungsträger unserer Republik sind jenseits der Fünfzig sind. Insbesondere Lehrer jeglicher Art gewinnen erst mit zunehmenden Alter wirkliche Kompetenzen. Schließlich ist es nicht primär, dass viele verliebte Teenyaugen auf Ihnen ruhen. Neben der doch recht einfachen Wissensvermittlung sollte die Schule eigentlich gemeinsam mit Eltern zu Werten und Lebenseinstellungen führen. Solche Lehrkompetenzen entstehen aber erst im Alter. 

Dass viele ältere Lehrer dies heute nicht wahrnehmen, ist kein biologisches , sondern ein Führungsproblem der Rektoren und Politiker. 

Ältere Lehrer sind eine Chance und keine Belastung. Oder anders ausgedrückt: Wir haben nicht nur das teuerste, sondern auch das bestausgestattete Schulsystem der Welt. 

Schade, das es noch nie richtig erkannt und eingesetzt wurde.

Handelsblatt am 8.10.2000

 

 

Weitere Unterrichtbefreiungen

 

Sehr geehrter Damen und Herren,

Jeder bedient sich selbst zuerst. Diese manchmal leichtfertig geäußerte Einschätzung unserer Politiker erlebt in Niedersachsen leider eine beeindruckende Renaissance. Als ehemaliger Lehrer aus Goslar war für unseren Ministerpräsidenten eine der ersten Entscheidungen nach Amtsübernahme, die weitere Reduzierung der Pflichtstundenwochenzahl für 30% der Lehrerschaft. Kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen, veröffentlicht im Niedersächsischen Gesetzblatt vom 18.5.2000, sorgte er dafür, dass er nach einer evtl. Rückkehr in seinen ehemaligen Beruf nicht mehr soviel arbeiten muss. 

Die ersten 500 Lehrereinstellungen im Jahr 2000 haben deshalb auch keinerlei Mehrunterricht erbracht. Die Stunden, die die neuen Lehrer nun leisten machen die anderen mehr dienstfrei. 

Wann endlich wird die unendliche Liste der Unterrichtsfreistellungen abgeschafft.

Dann allerdings könnte auffallen, das wir viel zu viele Lehrer an unseren Schulen haben. 

An Hannoversche Allgemeine Zeitung im Sommer 2000 

 

Lehrer-Trip in die Türkei empört Ministerin.

 

Eine Woche „Tourismusstudium“ in der Schulzeit. 

Eine Woche nach den Herbstferien machten sich sieben Lehrer für acht Tage in einem 4-Sterne-Hotel kundig über das Thema: Tourismus. Die Ministerin ist empört. Nach Schätzungen sind aus der Landeskasse ca. 6000 € in diese Lehrerfortbildung geflossen. (Kallmeyer/HAZ) 

 

 

Bildungsurlaub am Traumstrand auf Bali (nichts gelernt)

Schon vor vier Jahren löste ein Lehrertrip als Fortbildung auf die Trauminsel Bali für Aufregung . Danach gab es heftige Kritik ums Segelfliegen oder um Ausflüge auf ein U-Boot. Natürlich während der Unterrichtszeit. Konsequenzen wurde keine bekannt. 

 

Segelurlaub

 

Studiendirektor in Hankensbüttel erhielt 10 Tage Sonderurlaub für Steuben-Parade in den USA . „Wir haben von nichts gewußt“: Leiter der Aufsichtsbehörde der Bezirksregierung. Betroffener fühlt sich angeschwärzt. Zwei Wochen zuvor war herausgekommen, das der Schulleiter jahrelang Sonderurlaub während der Schulzeit erhalten hatte, um als Segelflieger in Frankreich zu arbeiten. 

(HAZ )

Anm.: Fröhliche „Bildungsurlaube“ auf Staatskosten durchziehen Medienberichte seit Jahrzehnten in Mengen. Auch in diesem Punkt erscheint die Lehrerschaft absolut einsichtsresistent. Medienschelte hat sie noch nie interessiert.

 

 

Schüler quälen Schüler - Lehrer verantwortlich

 

Pfeiffer lastet Prügelrituale von Schülern den Schulen an. Seit drei Monaten ermittelt die Staatsanwaltschaft in Bückeburg gegen 65 Schüler, die ihre Mitschüler mit systematischen Prügeleien gequält haben. Justizminister C. Pfeiffer lenkt die Diskussion auf die Mitschuld der Lehrer. 

HAZ 12.9.03

 

Anm.: Herr Pfeiffer war Justizminister in Niedersachsen

 

Bildungsnachteil Soziale Herkunft

 

Wie in keinem anderen Land „schlagen ungünstige Bildungsvoraussetzungen auf Grund der sozialen Herkunft in Deutschland am stärksten durch.“ Die OECD-Studie kommt zu dem Schluss, dass „es dem deutschen Schulsystem vergleichsweise schlechter gelingt, sozial und familiär bedingte ungünstige Schülervoraussetzungen auszugleichen“.

(HAZ am 4.12.01)

 

Anm.: Wie in keinem Land hängt der Schulerfolg mehr von der privaten Nachhilfe ab, die sich nur wohlhabende Eltern leisten können.

 

 

Sitzenbleiberkosten

 

Rund 70.000 Kinder drehen bei uns jedes Jahr eine „Ehrenrunde“ in der Schule. Das kostet den Steuerzahler jeweils ca. 567 Millionen Mark. Macht 8100 Mark pro Schüler. (GEW in Bild am 29.6.2000)

Deutschland ist Weltmeister darin, jungen Menschen Misserfolge zu bescheren. Kein anderes Land nimmt hin, dass 40 Prozent alle Schüler im Verlauf ihres Schullebens sitzenbleiben. Die Ausrede, die Schule könne nicht Reparaturbetrieb der Gesellschaft sein, zählt nicht mehr. Schule – das ist Anstrengung plus Sichkümmern.

(unbekannt)

 

Anm: Wie nirgendwo auf der Welt sind die Leistungen der Schüler in Deutschland von den Nachhilfestunden an den Nachmittagen abhängig. Diese können sich aber auch in Deutschland nur die Wohlhabenden leisten. Der Ausländeranteil in den Schulen selbst ist kein Kriterium, da er in anderen europäischen Ländern und Kanada gleich hoch oder dort noch ungünstiger als in Deutschland ist (jedoch nicht im PISA- Siegerland Finnland). 

 

Weiterhin dürfte auch die politisch lang verniedlichte Wichtigkeit der Sprachpflichtunterrichts für Ausländer für das schlechte Abschneiden verantwortlich sein. 

 

 

Soviel Stunden arbeiten Lehrer wirklich

 

Nach dem Statistische Bundesamt in Wiesbaden(2001) kamen in Deutschland auf 10.030.000 (10 Millionen) Schüler (ohne Kindergarten und Vorklassen) insgesamt 728.646 Lehrer. Statistisch bereinigt von Teilzeitkräften entspricht das 612.062 (sechshunderttausend) Vollzeitkräften. 

 

Der Staat stellte (und stellt noch heute) also bereits für jeweils 16,3 Schüler einen Lehrer. 

 

Wenn in Wirklichkeit aber nun teilweise 32 und mehr Schüler in einer Klasse zusammengefasst sind, bedeutet dies, dass jeder 2. Lehrer (insgesamt immerhin 306.031) statistisch niemals im Leben eine einzige Stunde Unterricht gibt!!

 

Was machen die eigentlich?

 

Die Hälfte, die also überhaupt noch zur Schule kommt, tut dies nur jeweils die Hälfte eines Jahres. Die andere Hälfte eines Jahre ist die Schule gänzlich geschlossen (52 Samstage, 52 Sonntage, 75 Ferientage, 6 Feiertage). 

 

Eine weiterer Täuschungsversuch ist die Zählweise der Wochenstunden. Auch 19 Unterrichtsstunden a. 45 Min. sind natürlich in Wirklichkeit nur 14 Arbeitsstunden. 

 

Wer weiterhin behauptet, dass er einen Unterrichtsstoff, der sich im gesamten Berufsleben eines Lehrers niemals ändert, dennoch lebenslang jede Woche über 20 Stunden vor- und nachbereiten muss, muss sich auch die Frage nach seiner Kompetenz stellen lassen.

 

Zu Lösen ist das Problem mit den seit Jahrzehnten regelmäßig wiederholten Märchenzahlen wohl wirklich nur nach dem skandinavischen Modell. Hier haben die Lehrer 35 Stunden pro Woche Anwesenheitspflicht in der Schule. Übrigens ohne eigenes Büro. Die Lehrer halten sich dort ganztägig in den Klassen bei den Schülern auf. Fünf Stunden pro Woche genügen dort für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. 

 

Gerolf Kurowski in Welt am Sonntag am 29.09.2004

 

 

20 Jahre Reformen für immer mehr Lehrerfreizeit

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Was mir mein 12jähriger Sohn heute täglich aus der Schule berichtet ist eine exorbitante Anhäufung breitgefächerter Inkompetenz der Lehrerschaft auf fast allen Ebenen.

 

Seit mindestens 20 Jahren wird das deutsch Bildungssystem gegeißelt. Doch jede sogn. Reform brachte immer noch weniger Bildung mit noch mehr Kosten hervor. 

 

Leider wird von den Medien immer nur den sogn. Experten viel Raum eingeräumt, obwohl bekannt ist, daß sie immer Interessenvertreter einer bestimmten Gruppe sind. Artig fragen Sie in der letzten Ausgabe wieder einen Politiker, der natürlich wieder sorgfältig die Lehrerleistung außen vor läßt(die meisten Politiker sind selbst entweder Juristen oder Lehrer!) und damit wieder völlig am Problem vorbei redet. Jedes Konzept der letzten 20 Jahre hat zwar Veränderungen aber niemals eine Bildungsverbesserungen gebracht. Kein Konzept macht Sinn, wenn die Lehrer einfach zu Hause bleiben. Solange nicht alle Lehrer verpflichtet werden, wie jeder andere Beamte auch, ganztägig und ganzjährig an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen, ist jedes weitere Konzept direkt für den Papierkorb.

 

Auch die Forderung nach noch mehr Lehrern ist völliger Humbug solange die Liste für Unterrichtsbefreiung der Lehrer jährlich immer länger wird. In der Humboltschule in Hannover kommen heute auf 4,69 Schüler ein Lehrer(eigene Angaben der Humboldt-Schule).

Das Milliardenunternehmen Schule steht die Hälfte eines jeden Jahres völlig leer(Ferien und Wochenenden), während Eltern schon heute Millionen für Nachhilfe aufbringen, um Ihren Kindern wenigstens einige Grundkenntnisse mit auf den Weg zu geben. Solange, zumindest in Niedersachsen (nach Schülerbehauptungen), in manchen Schulen (z.B Hoheneggelsen bei Hildesheim) der Hausmeister den besten Unterricht macht, muß irgendjemand im Führungspersonal auch mal Konsequenzen durchführen. 

 

60% der deutschen Firmen tragen sich angeblich mit dem Gedanken ins Ausland zu gehen, die Globalisierung rafft immer mehr deutsche Arbeitsplätze hin und mein Sohn spielt in der Schule(Orientierungsstufe Burgwedel/Hannover)) Karten(Uno) als pädagogische Maßnahme. 

Vater eines 12-Jährigen

 

 

Focus:

 

Professorenschelte 

 

Die Hälfte der Berliner Professoren hat im vergangenen Jahr kein Buch veröffentlicht und unterrichtet dennoch nur 6 bis 8 Stunden pro Woche. 

Berlins Finanzminister Thilo Sarrazin in Focus Nr. 42 aus 02

Anm: Unter Stunden verstehen Pädagogen jeweils 45 Min. Selbst 8 päd. Stunden sind lediglich 6 Zeitstunden. 

 

Pädagogentourismus

 

Nach dem nun krass abklingenden Pädagogentourismus in die skandinavischen Länder nach der PISA-Studie geht es nun offensichtlich um Schadensbegrenzung.

Aber nicht die Schülererleistungen, sondern die Arbeitszeiten in Skandinavien waren wohl der wirkliche Pädagogenschock und führen selbst bei der Bundesbildungsministerin zu Formulierungszuckungen.

Dort haben die Lehrer nämlich drei - fünf Wochenstunden für die Vor- und Nachbereitung zu Hause und 35 Stunden Anwesenheitspflicht in der Schulklasse. Hierin liegen alle Begründungen für die unterschiedlichen Schulerfolge. Niemals wird der Schultyp oder die Aufteilung der Schüler ein wesentlich Rolle für den Lernerfolg spielen. In Skandinavien verbringen die Lehrer dreimal soviel Zeit mit Ihren Schülern wie in Deutschland .Das ist die wirklich „bessere Betreuung“. Das soll aber wohl besser nicht bekannt werden.
Eine Reform der Lehrerarbeitszeit ist die wirklich einzige Chance der deutschen Bildung. 

 

Abschreiben bei den Besten. TAZ am 07.07.03 

 

 

In der Schule wird nur gespielt

 

Leider kommen die Kinder heute oft aus der Schule und erzählen, dass sie wieder „nur“ Spiele gemacht und nichts gelernt haben. 

A. Schickerling in HAZ 

 

„Gutachten“ zur Lehrerarbeitszeit in NRW

 

Im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministers hätte die Beratungsfirma Mummert + Partner in einer „aufwendigen Studie“ festgestellt, dass ein Lehrer am Gymnasium auf ca. 1900 Zeitstunden Arbeit pro Jahr käme, während im öffentlichen Dienst die offizielle Arbeitszeit nur 1702 Stunden betragen würde.

Anm. Im Rahmen dieser „aufwendigen“ Untersuchung war kein Pädagoge bereit, tatsächlich der Beratungsfirma seinen wirklichen Tagesablauf offenzulegen. 

 

Letztlich verschickte die Firma Fragebögen an die Lehrer, in die jeder seine Märchenzahlen eintragen konnte. 

Die Lehrkräfte in Niedersachsen werden in den kommenden Jahren im Rahmen der sogenannten Arbeitszeitkonten die Wochenstundenzahl „sogar“ auf 25,5 Unterrichtsstunden erhöhen.

Unter dem Leserbrieftitel: „haarsträubende Behauptungen“ beklagt sich Schulleiter Lepel aus Ülzen im Januar 2000

 

Anm: Bei 45-Minuten pro Stunde Unterricht wären das 19 Stunden Unterricht. Auch die Arbeitszeitkonten bedeuten nur, dass die Lehrer die Stunden später bei voller Bezahlung abbummeln dürfen also niemals eine einzige Minute mehr arbeiten . 

 

 

Weiterentwicklung der Lehrerarbeitszeit 

 

Weiterentwicklung der Lehrerschaft wird immer noch als Eingeständnis einer persönlichen pädagogischen Niederlage und nicht etwa als Bestandteil von Professionalität gesehen. Jedoch braucht es zu allererst eine Neubestimmung der Lehrerarbeit und deren Arbeitszeit. Auch wenn es wehtut. Das würde denjenigen nutzen, für die die Schule veranstaltet wird: Den Schülern. 

 

TAZ am 21.03.01

 

Nebenjob wächst Lehrer über den Kopf 

 

Pädagoge muss seine nebenamtlich geführte florierende EDV-Firma aufgeben- will aber ein neues Unternehmen gründen.

„Starke Konzentration im Nebenamt und Erschöpfung im Hauptamt“. Erneute Anmeldung der Nebentätigkeit soll jedoch wohlwollend geprüft werden. 

 

Thomas Wöhler, Dez. der Bezirksregierung am 15.11.04 in der HAZ

Anm: Angebliche ständige Überlastung der Lehrer mit neuer Sichtweise 

 

Schulinspektoren

 

Ein niederländischer Schulinspektor prüft gemeinsam mit der BezReg Hannover die Ricarda-Huch-Schule in Hannover . In den Niederlanden überprüfen diese Inspektoren regelmäßig die Qualität er Schulen und stellen das Ergebnis in das Internet. 

 

HAZ 13.5.03

 

 

Deutsches Schulsystem ist noch viel schlechter

 

Große Aufregung, weil die deutsche Schulbildung im internationalen Vergleich nur für Mittelplätze reicht. Dabei ist dieses Ergebnis doch sehr positiv. Denn eigentlich müsste das Wissen, das in Tausenden von Nachhilfestunden für viele Millionen Euro der Eltern noch erworben wurde, von den Vergleichsmessungen noch abgezogen werden. Denn weder in Mexiko noch in Finnland oder Slowenien gibt es solchen Zusatzunterricht. Deutsche Schulen allein bringen unsere Kinder in Wirklichkeit also nur auf letzte Plätze der Weltrangliste.

 

Aber alle Schulkonzepte werden wohl auch in der Zukunft direkt für den Papierkorb sein, solange die Unterrichtsbefreiungsliste für Lehrer eine unendliche Länge hat.

 

Warum sind nicht alle Lehrer, wie anderer Beamte auch, 8 Stunden täglich, ganzjährig, abzüglich 6 Wochen Urlaub, in ihrer Arbeitsstelle und erledigen dabei alle anfallenden Unterricht und sonstige Arbeiten?

Aber wer wagt dies schon vorzuschlagen? Schließlich sind fast alle Kultusminister im Hauptberuf selbst Lehrer.

 

Wirtschaft gibt Schulabgängern schlechte Noten

 

Die schlechten Nachrichten über deutsche Schulen reißen nicht ab. Schulabgänger bekommen in Deutschland auch von den einstellenden Betrieben immer schlechtere Zeugnisse. Nach einer Umfrage des INFO-Instituts in den Unternehmen im Auftrage des Magazins „Wirtschaftswoche“ ist das Leistungsniveau nach der PISA –Studie weiter gesunken.

Deshalb baut jede zweite Firma ihre eigene Weiterbildung aus. Anders sind deutsche Firmen auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig 

 

Hannoversche Allgemeine am 21.10.2004:

 

 

Globalisierung für Lehrer 

 

Lehrerwechsel zwischen den Bundesländern sollte selbstverständlich werden. Globalisierung ist hier noch überhaupt nicht angekommen. 

 

L. Sell in Handelblatt am 28.02.01

 

Anm: In Holland und den USA werden Lehrer gesucht. 

 

 

Lehrer machen schulfrei mit Super-Mikado

 

Am Gymnasium Walsrode sind wegen einer „schulinternen Lehrerfortbildung“ ungefähr 360 Unterrichtsstunden aufgefallen. Disziplinarisch Schritte seitens des Ministeriums werden geprüft. Das „gruppendynamische Spiel“ mit überdimensionalen Mikadostäben, gemeinsames Mittagessen und Wanderung hätten nur in der unterrichtsfreien Zeit stattfinden dürfen. 

 

Angst, Jammer, Schein und Lüge

 

Man könne, sagt der Direktor, vier Säulen unterscheiden, auf welche sich das Schulsystem stütze: Die Säulen nenne er Angst, Jammer, Schein und Lüge. 

 

Die meisten Lehrer sind längst davon über zeugt, dass die Schulen nicht mehr funktionieren. Sie seien nur noch Verwahranstalten, um die Alltagsorganisation Erwachsener zu gewährleisten 

Markus Orth in seinem Buch „Lehrerzimmer“

 

 

Lehrerstudium mangelhaft

 

Eine vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie offenbart gravierende Mängel in der Ausbildung von Lehrern. „Für die Lehrerausbildung besteht Handlungsbedarf.“ 

Auch in anderen Ländern benoten Experten das Lehrerstudium mit mangelhaft.“.

 

Anm.: Über Änderungen wurde nichts bekannt. 

 

Lehrer fordern mehr Lehrer - Bildungsdemonstration am letzten Wochenende 

 

Die von den Lehrergewerkschaften perfekt organisierten Städtewechsel für regelmäßge Bildungsdemonstrationen kommen bei der Bevölkerung gut an, da doch die meisten von uns Bildung als wichtig anerkennen. 

 

Dass es sich bei den von den Lehrern inszenierten Aktionen ausschließlich um Ausweitung der persönlichen Freizeit handelt, ist dagegen nicht so leicht zu erkennen. 

 

Hier in Niedersachsen fiel auf, dass die medienwirksame Einstellung von 500 Lehrern im Frühjahr d.J. seltsamerweise nirgendwo im Lande zu einer Unterrichtsverbesserung geführt hat. 

 

Im gleichen Zuge der Lehrereinstellung, unbemerkt von der Öffentlichkeit, wurde für andere Lehrergruppen die Pflichtstundenzahl um die durch die Einstellungen gewonnene Stundenzahl ermäßigt.

Das Spielchen geht nun schon seit Jahrzehnten so und führt zu meiner These, dass alle Lehrereinstellungen letztlich nur zur Freizeiterweiterung vorhandener Lehrer führt. 

 

Berliner Zeitung im Nov. 2000

 

 

Klassengröße

 

Trotz PISA –Veröffentlichung und Hektik in deutscher Bildungslandschaft ist der Befund eindeutig: „ Deutschland fällt laut Bericht der OECD weiter zurück“. 

Geld allein bildet nicht. Langzeituntersuchungen in vielen Staaten zeigen, dass steigende Bildungsausgaben die Leistungen der Studierenden nicht haben anheben können, sagt Ludger Wößmann am Institut für Wirtschaftsforschung, München. Finnland mit seinen Spitzenbildungsleistungen liegt bei den Geldausgaben nur im Mittelfeld. 

Kleine Klassen in den Schulen steigern nicht automatisch die Lernerfolge der Schüler. Erst bei mehr als 60 Schülern verschlechtert sich das Bildungsniveau. 

 

Nur die Qualität des Unterrichts ist entscheidend. 

Im weltweiten Vergleich weisen Schüler bei gleichen Schulzeit ein Leistungsunterschied bis zu zwei Schuljahren auf. 

Zuweilen könne sogar ein Verknappung der Mittel leistungsfördernd sein. Bei gleichmäßiger Mittelverteilung bedienen sich leider auch die Schlechtesten. Nur der Wettbewerb um Gelder führt zur notwendigen Auslese. 

 

Axel Bojanowski in Welt am Sonntag v. 31.10.04